Frank hat mit seinem wundervollen Heiratsantrag unsere gesamte weddingstyle-Redaktion umgehauen und zum Dahinschmelzen gebracht. Deshalb müsst ihr seine Erzählungen unbedingt lesen, denn er hilft jedem zukünftigen Bräutigam, einen wirklich berührenden Heiratsantrag bis ins Detail zu planen und mit ganz viel Liebe zu organisieren.
Sucht euch einen gemütlichen Leseplatz, schnappt euch ein leckeres Getränk und lasst euch von Frank inspirieren:
Der Segen der Schwiegereltern in Spe
„Also mir war von Anfang an klar, dass eine so wundervolle und bezaubernde Frau einen ganz besonderen Antrag verdient. Da ich mir einfach sicher war‚ diese eine und sonst keine, war mir auch klar, dass beim Antrag von A bis Z alles umwerfend und perfekt sein musste.
Als Mann der alten Schule, musste ich mir natürlich erst den Segen ihrer Eltern holen. Aber wie nur? Am Telefon? Auf keinen Fall! Alleine hinfahren? 300 km? Dauert zu lange und würde auffallen! Also kam mir ein Besuch im Dezember zum Weihnachtsbaumschlagen ganz recht.
Zwischen meinem Entschluss – jetzt machst du Nägel mit Köpfen – und diesem Besuch lagen aber nur zehn Tage und allein bei dem Gedanken, sie um die Hand ihrer Tochter zu bitten, lief es mir kalt den Rücken herunter. Ich bekam feuchte Hände, denn schließlich kannten wir uns gerade mal sieben Monate und in dieser Zeit hatte ich Andreas Eltern auch erst vier Mal gesehen.
Puh! Durchatmen! Der Tag kam immer näher und wir setzten uns freudig ins Auto auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen.
Der Empfang bei ihren Eltern war, wie bereits schon bei unserer ersten Begegnung, so herzlich, dass ich immer mehr Vertrauen in mich und in die Sache bekam. Ja! Auch diese Schwiegereltern wollte ich auf der Stelle heiraten!
Am nächsten Morgen fuhren wir zur Gärtnerei, um in deren Baumschule den perfekten Baum zu finden. Wir liefen also kreuz und quer durchs Geäst, als Andrea mit ihrem Bruder in eine andere Richtung abbog. Da war sie: meine Chance!
Mein Herz klopfte und ich schnappte mir meine zukünftigen Schwiegereltern, während ich versuchte, etwas Abstand zwischen Andrea und uns zu bringen. Ich hakte mich bei beiden gleichzeitig in die Arme ein und holte tief Luft: ‚Meine Lieben, ihr wisst, dass ich eure Tochter über alles liebe. Deshalb muss ich euch heute die Frage aller Fragen stellen.‘
In dem Moment sah mir Monika, Andreas Mutter, tief in die Augen und sagte: ‚Nee – ne?‘, und ich sagte: ‚Doch ja!‘. Sie wusste sofort, was los war, und wir fielen uns in die Arme, um uns ganz fest zu drücken, worauf uns beiden eine Träne über die Wange kullerte. Was für ein Moment! Welch umwerfende Emotionen! Wilfried, Andreas Vater, drückte mich auch ganz herzlich und war, glaube ich, wirklich baff! Sie freuten sich so sehr mit mir, dass ich noch immer Gänsehaut und ein Lächeln im Gesicht bekomme, wenn ich an diesen Moment zurückdenke.
Schritt eins war gemeistert, aber jetzt kam die Königsdisziplin – meine Prinzessin …
So hat Frank seinen Heiratsantrag inszeniert
Ich muss Euch, bevor ich jetzt davon weiterschreibe, erst kurz etwas über mich erzählen: Ich gehöre zu den Menschen, die sich über die Erfindung des Autos besonders freuen. Schon als Kind war ich sehr davon überzeugt, dass mein Körper einfach nicht zum Spazierengehen gemacht ist. Nicht falsch verstehen!
Laufen kann ich, aber nur, wenn es einen triftigen Grund und vor allem ein Ziel gibt, welches in einer bestimmten (möglichst kurzen) Zeit erreicht werden muss. Schlendern oder Bummeln? (Hust) Lieber nicht.
Deshalb war Andrea auch schwer verwundert, als ich am 16.12.2013 nach einem Besuch auf dem Hamburger Weihnachtsmarkt plötzlich den Vorschlag machte, gemeinsam noch ein bisschen an der Alster zu laufen. ‚Schatz, was ist mit Dir los?‘ – ‚Nix, nix. Alles gut, es ist gerade so schön mit Dir, lass uns noch ein Stückchen gehen!‘
Ich muss dazu sagen, dass ich gemeinerweise vor hatte, sie total aus dem Alltag rauszureißen. Sie hatte eine dicke Jacke, Leggins und puschelige Moonboots an, um am Glühweinstand nicht festzufrieren.
Wir machten uns also auf den Weg in Richtung Alster und sie fing plötzlich an, über die vielen Plakate von Udo Lindenberg zu reden, von dem wir vorhin im Auto ein Lied hörten. Wahnsinn! Warum? Kommt gleich!
Ich konnte hier mit meinem Wissen glänzen und erzählte ihr, dass er im Hotel Atlantic Kempinski, welches gleich da vorne ist, im Stock wohnt und das schon eine halbe Ewigkeit. Von Weitem sahen wir die riesige weiße Kugel weit oben auf dem Dach des Kempinski-Hotels.
‚Mausi komm, lass uns doch mal reingehen, vielleicht sehen wir ihn ja an der Bar sitzen.‘‚Auf keinen Fall, schau dir mal an, wie ich aussehe! So geh ich da auf keinen Fall rein!‘ ‚Los komm schon. Ist doch egal, wir laufen einmal durch die Drehtür rein und schauen mal, wie es drinnen aussieht!' Ich bin einfach schnurstracks auf die schwere Drehtür zugelaufen.
Der Concierge nahm seinen schwarzen Zylinder vom Kopf und begrüßte uns aufs Freundlichste. Ich drehte mich kurz um und konnte an jede Faser ihres Körpers sehen, dass sie gerade dachte: ‚Oh mein Gott, was hat er denn jetzt schon wieder vor?‘
Traumhaft! So wollte ich es haben! Wir traten also Hand in Hand in eines der nobelsten Hotels in Hamburg ein und manche Leute schauten etwas konsterniert – ‚ob die sich wohl verlaufen haben?‘
Ich zog mein Mädchen ganz nah an mich ran und lief mit ihr direkt zur Rezeption, wo zum Glück gerade nichts los war. ‚Hallo mein Name ist Gude.‘ ‚Oh, Herr Gude! Ja, sehr schön, wir haben schon auf Sie gewartet.‘ Andreas Mund stand weit offen.
‚So‘, sagte der gut gekleidete Mann, ‚dann folgen Sie mir bitte mal.‘ Er lief mit uns in einen kleinen Gang entlang, den sonst kaum ein Hotelgast betritt. Der Fahrstuhl – wie aus einem alten Edgar-Wallace-Streifen – hatte gerade mal Platz für zwei Leute und wir quetschten uns zu dritt hinein. Andrea schmiegte sich ganz fest an mich. Meine Hand war schon ganz rot vom Zudrücken, aber da musste ich durch.
Ganz oben angekommen stiegen wir auf dem Dachboden des Hotels aus. Viele alte Stützen, ein wuchtig anmutendes Gebälk und dunkler Holzfußboden, der sicherlich einige Geschichten erzählen konnte, ließen in uns das Gefühl aufkommen, das hier ist etwas ganz Besonderes.
Als wir durch einen schweren roten Samtvorhang gingen, an dessen Ende ein weiterer Concierge mit zwei Gläsern Champagner nur auf uns wartete, war es um uns beide geschehen. Nachdem sich unsere Augen an die etwas schummerige Umgebung angepasst hatten, realisierten wir, dass wir im ‚Phantomzimmer‘ des Fünf-Sterne-Hotels standen. Das war ein echter Geheimtipp!
Überall standen alte Requisiten aus vergangenen Zeiten herum. Marylin Monroe-Filmplakate, eine Staffelei und allerlei antiker Krimskrams, der den Raum mit dem dicken Chesterfield-Sofa sehr geheimnisvoll machte. Der Clou an diesem Zimmer war jedoch der einzige Zugang zur Dachterrasse, von der man die komplette Binnenalster überblicken konnte.
Ich hatte Schmetterlinge im Bauch, als ich mit der Frau meiner Träume hoch oben über Hamburg stand und die Lichter der Geschäfte rund um die Alster funkelten.
Deshalb konnte Andrea nur "Ja" sagen
Ich griff in die Innentasche meines Mantels und zog die Schatulle mit dem Diamantring heraus – sorgfältig ausgesucht, denn es musste etwas Außergewöhnliches sein. Ich konnte förmlich ihren schnellen Herzschlag hören, obwohl ich einen Meter entfernt auf die Knie sank und ihre Hand hielt:
‚Du bist der Mensch, den ich schon immer gesucht habe, der mich komplett macht. Neben Dir aufzuwachen ist für mich das Schönste der Welt und mit Dir zu lachen, lässt mich alle Sorgen vergessen. Ich liebe Dich von ganzem Herzen, ich kann und will mir kein Leben mehr ohne Dich vorstellen. Willst Du meine Frau werden?‘
Ihr kullerten die Tränen über die Wangen, sie lachte, strahlte und sagte einfach nur: ‚Ja, Ja, Ja, Ja, Jaaaaa!‘ Himmelhoch jauchzend fielen wir uns in die Arme, ich hob Sie hoch und drehte mich vor Glück.
Es fällt mir schwer, diesen einen Moment in Worte zu fassen, denn nur wer das einmal erlebt hat, kann nachvollziehen, wie überwältigend sich das Ganze anfühlt. Da stand sie nun, mit ihren wunderschönen Augen und konnte es gar nicht fassen, vom Weihnachtsmarkt auf die Dächer Hamburgs entführt worden zu sein. Wir genossen den atemberaubenden, weiten Blick bis hinüber zum Jungfernstieg.
... und noch eine Überraschung nach dem Heiratsantrag
Mit weichen Knien und meiner Süßen fest an der Hand ging ich langsam zurück zum Fahrstuhl.
Unten wieder angekommen, huschten wir durch die grauen Gänge, um letztendlich wieder an der Rezeption anzukommen. Mit einem zauberhaften Lächeln gratulierte uns der nette Herr zum freudigen Ereignis und überreichte uns den Schlüssel für die Junior-Suite im dritten Stock, wo wir die erste Nacht als verlobtes Paar verbringen sollten.
Wir gingen zum Auto und ich nahm die vorher heimlich gepackte Tasche aus dem Kofferraum. Noch einmal durch die anmutige Drehtür. Doch diesmal nahmen wir den luxuriösen Fahrstuhl!
Oben angekommen öffnete ich die Tür und schnappte mir mein Mädchen, um sie über die Schwelle zu tragen. Jaja, ich weiß, das findet erst nach der Hochzeit statt, wenn man das erste Mal nach Hause kommt, aber ich fand es einfach zu schön und wollte mir das in dem Augenblick nicht nehmen lassen.
Ich möchte mich auch noch einmal ganz herzlich bei dem Personal des Kempinski- Hotels bedanken, denn die tausend Rosenblätter, die über das riesige Bett verstreut waren, raubten Andrea erneut den Atem. Sie sah sich im Zimmer um, schaute auf das Bett, dann auf ihren funkelnden Ring und stieß einen lauten Freudenschrei aus, um danach wie ein junges Reh durchs Zimmer zu hüpfen.
Volltreffer! Ich hatte meinen Engel gefunden!
Nach unserer Hochzeit krönt seither nur noch die Geburt unserer Tochter Maya am 3.2.2015 unser gemeinsames Leben.“
Habt ihr Lust auf weitere Ideen für euren Heiratsantrag?
Ob ein Heiratsantrag in trauter Zweisamkeit an euren Lieblingsplätzen oder eine geheime Urlaubs-Mission – hier findet ihr garantiert die schönsten Ideen für euren eigenen Antrag: